Übersetzung einer Zeile aus dem Silmarillion "Der Geist
Moderator: Moderatoren
Übersetzung einer Zeile aus dem Silmarillion "Der Geist
Mae govannen,
ich hätte da eine (für mich als absoluten Laien und Sprachkrüppel) verdammt knifflige Übersetzungsaufgabe, die mir sehr wichtig ist.
Folgende Zeile aus dem Silmarillion hätte ich gerne übersetzt:
Der Geist brannte wie ein weißes Feuer in ihm, und er kämpfte wie ein von den Toten Heimgekehrter.
Jetzt dürft ihr über meinen kläglichen Übersetzungsversuch lachen:
faer dîn lacha/nartha sui naur brassen a maethas sui firn/gyrth-dadwen.
Der Geist brannte (da es brennen so nicht gibt, würde ich es ersetzen durch lacha- = flammen o. vllt. sogar nartha- = entflammen, was meint ihr ??) wie ein weißes (ich vermute, dass hier weißglühend = brassen am besten passt?) Feuer in ihm (Der Geist in ihm = sein Geist = faer dîn, machbar?), und er kämpfte (Vergangenheitsform maetha- = maethas !?!) wie ein von den Toten Heimgekehrter (mit dem "wie ein" habe ich Schwierigkeiten. Außerdem gibt es kein heimkehren, also nehme ich Rückkehr= dadwen, wäre "der Rückkehrer" dann auch dadwen?). Muss ich noch irgendwo lenieren?
Ich bin für jede Korrektur/jeden Vorschlag in Bezug auf die Grammatik und auch die Übersetzung wie immer sehr dankbar.
Viele Grüße
-Beril-
ich hätte da eine (für mich als absoluten Laien und Sprachkrüppel) verdammt knifflige Übersetzungsaufgabe, die mir sehr wichtig ist.
Folgende Zeile aus dem Silmarillion hätte ich gerne übersetzt:
Der Geist brannte wie ein weißes Feuer in ihm, und er kämpfte wie ein von den Toten Heimgekehrter.
Jetzt dürft ihr über meinen kläglichen Übersetzungsversuch lachen:
faer dîn lacha/nartha sui naur brassen a maethas sui firn/gyrth-dadwen.
Der Geist brannte (da es brennen so nicht gibt, würde ich es ersetzen durch lacha- = flammen o. vllt. sogar nartha- = entflammen, was meint ihr ??) wie ein weißes (ich vermute, dass hier weißglühend = brassen am besten passt?) Feuer in ihm (Der Geist in ihm = sein Geist = faer dîn, machbar?), und er kämpfte (Vergangenheitsform maetha- = maethas !?!) wie ein von den Toten Heimgekehrter (mit dem "wie ein" habe ich Schwierigkeiten. Außerdem gibt es kein heimkehren, also nehme ich Rückkehr= dadwen, wäre "der Rückkehrer" dann auch dadwen?). Muss ich noch irgendwo lenieren?
Ich bin für jede Korrektur/jeden Vorschlag in Bezug auf die Grammatik und auch die Übersetzung wie immer sehr dankbar.
Viele Grüße
-Beril-
Vermutlich: i faer din. Soweit wir sehen, wird bei Possessivfügungen der Artikel hinzugefügt, außer es handelt sich um Personen. Die Verben müssten alle in die Vergangenheit gesetzt werden, siehe Grammatik. Lenieren könntest du eventuell brassen, das ist jedoch nicht zwingend, es gibt genügend unlenierte attributive Adjektive. "Wie ein von den Toten Heimgekehrter" würde ich vielleicht übersetzen mit: sui dadwíniel o firn/..., also mit dem Partizip Perfekt Aktiv. Da gibt es sicher noch weitere, vielleicht bessere Möglichkeiten. Ich werde den englischen Originaltext zum Vergleich heranziehen, sobald ich mehr Zeit habe.Beril wrote: Der Geist brannte wie ein weißes Feuer in ihm, und er kämpfte wie ein von den Toten Heimgekehrter.
faer dîn lacha/nartha sui naur brassen a maethas sui firn/gyrth-dadwen.
Leider liegt mir selbst keine englische Ausgabe vor. Ich denke, es wäre sinnvoll, sich das Original anzusehen, das macht vielleicht den Satz doch einfacher. Es wäre super, wenn Du Zeit dafür finden solltest.
Die Vergangenheitsformen muss ich mir nochmals ganz genau ansehen.
Vielen Dank schon mal für Deine bisherigen Hinweise.
Die Vergangenheitsformen muss ich mir nochmals ganz genau ansehen.
Vielen Dank schon mal für Deine bisherigen Hinweise.
…his spirit burned like a white fire within and he was as one that returns from the dead.
Okay. "was as one" ist noch schwieriger als "kämpfte wie ein...", so weit ich weiß gibt es ja kein "sein".
Mal zur ersten Hälfte:
I faer dîn lachas sui naur brassen...
Stimmt die Vergangenheitsform von lacha- (flammen) so?
Okay. "was as one" ist noch schwieriger als "kämpfte wie ein...", so weit ich weiß gibt es ja kein "sein".
Mal zur ersten Hälfte:
I faer dîn lachas sui naur brassen...
Stimmt die Vergangenheitsform von lacha- (flammen) so?
Re: Übersetzung einer Zeile aus dem Silmarillion "Der G
Hm, da würde ich vermutlich maetha- verwenden oder eventuell thia-, '(er)scheinen'.
Vielleicht: ... ah e maethas/thias sui ben i nadwên/nandôl o firn/gyrth.
Oder mit Partizp Präsens Aktiv: ... sui ben nadwenol/-el /... o firn/... (ben = leniertes pen).
Vielleicht: ... ah e maethas/thias sui ben i nadwên/nandôl o firn/gyrth.
Oder mit Partizp Präsens Aktiv: ... sui ben nadwenol/-el /... o firn/... (ben = leniertes pen).
nochmals zu den korrekten Vergangenheitsformen:
Jetzt lese ich gerade beim Sindarin-Sprachkurs von Thorsten Renk unter "Vergangenheit der A-Verben" auf S. 52:
Außerdem gibt es Verben, die sowohl intransitiv als auch transitiv sein koennen, wie etwa
’sinken/versenken’ von engl. ’sink’ - ein Schiff kann sinken (hier kann das Verb kein Objekt
haben), aber ein Eisberg kann ’etwas versenken’ (z.B. ein Schiff) und hier begleitet das
Verb ein Objekt und wird transitiv verwendet. Bei diesen Verben scheint es am besten die
Endung -nt zu sein.
maetha- !maethant (er kaempfte)cuia- ! cuiant (er lebte)
Transitive A-Verben werden in der Vergangenheitsform durch Anhaengen der normalen
Personen-Endungen konjugiert, wobei -nt zu -nn- wird (dies ist eine recht regelmaeßige
Veraenderung - Sindarin kann keine Konsonantengruppe -nt- in der Mitte eines Wortes haben)
Weiß jemand, ob das (aus 2005) noch aktuell ist?
Ich verstehe ich zwei Beispiele nicht ganz. Ich nehme an, dass "kämpfen" und "leben" insofern transitiv sein sollen, als dass man "etwas erkämpfen" oder "etwas erleben" kann.
In diesem Fall müsste mein Satz dann wohl etwa so lauten:
I faer dîn lachas (lachant?) sui naur brassen ah e maethant sui ben i nandôl o firn.
Und was wäre dann mit lacha- = flammen. Möglicherweise dann auch lachant, da man "etwas entflammen" kann?[/b]
Jetzt lese ich gerade beim Sindarin-Sprachkurs von Thorsten Renk unter "Vergangenheit der A-Verben" auf S. 52:
Außerdem gibt es Verben, die sowohl intransitiv als auch transitiv sein koennen, wie etwa
’sinken/versenken’ von engl. ’sink’ - ein Schiff kann sinken (hier kann das Verb kein Objekt
haben), aber ein Eisberg kann ’etwas versenken’ (z.B. ein Schiff) und hier begleitet das
Verb ein Objekt und wird transitiv verwendet. Bei diesen Verben scheint es am besten die
Endung -nt zu sein.
maetha- !maethant (er kaempfte)cuia- ! cuiant (er lebte)
Transitive A-Verben werden in der Vergangenheitsform durch Anhaengen der normalen
Personen-Endungen konjugiert, wobei -nt zu -nn- wird (dies ist eine recht regelmaeßige
Veraenderung - Sindarin kann keine Konsonantengruppe -nt- in der Mitte eines Wortes haben)
Weiß jemand, ob das (aus 2005) noch aktuell ist?
Ich verstehe ich zwei Beispiele nicht ganz. Ich nehme an, dass "kämpfen" und "leben" insofern transitiv sein sollen, als dass man "etwas erkämpfen" oder "etwas erleben" kann.
In diesem Fall müsste mein Satz dann wohl etwa so lauten:
I faer dîn lachas (lachant?) sui naur brassen ah e maethant sui ben i nandôl o firn.
Und was wäre dann mit lacha- = flammen. Möglicherweise dann auch lachant, da man "etwas entflammen" kann?[/b]
Diese Stelle aus dem deutschen Sindarin-Sprachkurs von Thorsten Renk ist nicht ganz aktuell: In der englischen Version (2008) heißt es (S. 51/52), dass bei Verben, die sowohl intransitiv als auch transitiv sein können, wie etwa engl. ’sink’, am besten die Endung -nt gebraucht wird, wenn sie transitiv verwendet werden, und -s, wenn intransitiv verwendet.
In deinem Satz werden alle Verben intransitiv verwendet, erkennbar daran, dass sie kein Objekt haben: "er kämpfte" - und nicht: "er erkämpfte/bekämpfte etwas", ebenso: "sein Geist flammte" - nicht: "er entflammte etwas".
In deinem Satz werden alle Verben intransitiv verwendet, erkennbar daran, dass sie kein Objekt haben: "er kämpfte" - und nicht: "er erkämpfte/bekämpfte etwas", ebenso: "sein Geist flammte" - nicht: "er entflammte etwas".
Das, was du hier meinst, nennt sich "Applikativ". Genau wie der Passiv ein direktes Objekt zum Subjekt befördert, befördert der Applikativ eine Adverbialbestimmung zum direkten Objekt: "um den Sieg kämpfen" -> "den Sieg erkämpfen" oder "gegen den Feind kämpfen" -> "den Feind bekämpfen".Ich verstehe ich zwei Beispiele nicht ganz. Ich nehme an, dass "kämpfen" und "leben" insofern transitiv sein sollen, als dass man "etwas erkämpfen" oder "etwas erleben" kann.
Wenn transitive Verben intransitiv gebraucht werden, dann werden sie "medial", d.h. sie beschreiben einen Prozess ohne den darauf Einwirkenden ("Agens") zu nennen. Im Deutschen ist es nicht allzu häufig, dass dabei dasselbe Verb benutzt wird, z.B. "Ich schließe die Tür" - "Die Tür schließt". Oft hat man Vokalablaut: "Die Pirat versenkt das Schiff" - "Das Schiff versinkt", meistens aber eine Konstruktion mit "sich": "Ich schreibe ein Wort" - "Das Wort schreibt sich so".