Mir ist eine Widersprüchlichkeit aufgefallen:
In der Grammatik von sindarin.de heißt es bei der Stopp-Mutation, dass h unverändert bleibt, in Pedin Edhellen (Version 3.05) heißt es, dass h zu ch wird (Seite 87). Welche Version ist aktueller bzw. richtig?
Stopp-Mutation
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- Glorfindel
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Ich habe mich in der Grammatik nach PE17:145 gerichtet, wo adh die Laute h, s, n, m, b, d, g unmutiert lässt und p, t, k > ph, th, ch mutiert. Es ist natürlich die Frage, ob -dh genau dieselben Mutationen auslöst wie -d, aber der Rest deckt sich zumindest mit attestierten Stoppmutationen (vgl. auch PE17:24).
Auf der anderen Seite haben wir die Entwicklung arāt-chír > aratχír > Aracchír und die spätere Entwicklung arod + hîr > Arothir (VT41:9).
Das heißt, als plausible Möglichkeiten sehe ich:
h unverändert
h > ch, später evntl. h > th
Ich richte mich hier eher nach den Mutationsangaben, weil z.B. der Kontakt t-s in Wortmitte zu th wird (etsiri > ethir), PE17:24 trotzdem direkt angibt, dass s bei der Stoppmutation ungeändert bleibt.
Auf der anderen Seite haben wir die Entwicklung arāt-chír > aratχír > Aracchír und die spätere Entwicklung arod + hîr > Arothir (VT41:9).
Das heißt, als plausible Möglichkeiten sehe ich:
h unverändert
h > ch, später evntl. h > th
Ich richte mich hier eher nach den Mutationsangaben, weil z.B. der Kontakt t-s in Wortmitte zu th wird (etsiri > ethir), PE17:24 trotzdem direkt angibt, dass s bei der Stoppmutation ungeändert bleibt.
Guter Punkt - -rkh- > -rch- ist in Wortmitte natürlich z.B. in orchal belegt, aber frühes Noldorin hat z.B. turhod 'throne', urhaud, urhod 'seatless', urhonn 'heartless', sämtlich unmutiert.
PE17:147 gibt bei der Nasalmutation an, dass sich in der Spätzeit h- nicht ändert, nan-h. Möglicherweise wäre das bei der Liquidmutation auch relevant. Schließlich haben wir auch noch gaurhoth, glamhoth, dornhoth. In WR:22 sind einige experimentelle Formen für das spätere Rohirrim aufgelistet, darunter Rochirchoth, Rochirhoth, auch Rochiroth (WR:168, RS:440).
Also ich würde eigentlich dazu tendieren, dass in der Frühzeit r h- > r ch- mutiert wird, aber in der Spätzeit h ungeändert bleibt. Bronwe athar Harthad ist ja offenbar ein Name für Frodo (oder Frodo und Sam zusammen?), insofern würde es passen.
EDIT: In Latein zählt bei metrischer Poesie h- ja auch nicht als Konsonant, im Walisischen nimmt ist der bestimmte Artikel vor h- genau wie vor Vokalen die Form yr an, z.B. yr haf "der Sommer" (vor Konsonanten y). Und Tolkien sagt bei der Mutation nach a: 'aspirates vowel (a h-annon and gate)' (PE17:41), nicht 'the consonant h appears in front of vowels' oder so etwas. Insofern würde ich vermuten, dass Mutation ausbleibt, weil hV- wie V- behandelt wird. Lenition findet aber offenbar statt, attestiert mit i-chír.
PE17:147 gibt bei der Nasalmutation an, dass sich in der Spätzeit h- nicht ändert, nan-h. Möglicherweise wäre das bei der Liquidmutation auch relevant. Schließlich haben wir auch noch gaurhoth, glamhoth, dornhoth. In WR:22 sind einige experimentelle Formen für das spätere Rohirrim aufgelistet, darunter Rochirchoth, Rochirhoth, auch Rochiroth (WR:168, RS:440).
Also ich würde eigentlich dazu tendieren, dass in der Frühzeit r h- > r ch- mutiert wird, aber in der Spätzeit h ungeändert bleibt. Bronwe athar Harthad ist ja offenbar ein Name für Frodo (oder Frodo und Sam zusammen?), insofern würde es passen.
EDIT: In Latein zählt bei metrischer Poesie h- ja auch nicht als Konsonant, im Walisischen nimmt ist der bestimmte Artikel vor h- genau wie vor Vokalen die Form yr an, z.B. yr haf "der Sommer" (vor Konsonanten y). Und Tolkien sagt bei der Mutation nach a: 'aspirates vowel (a h-annon and gate)' (PE17:41), nicht 'the consonant h appears in front of vowels' oder so etwas. Insofern würde ich vermuten, dass Mutation ausbleibt, weil hV- wie V- behandelt wird. Lenition findet aber offenbar statt, attestiert mit i-chír.