... durch ihre Haarlocken (wehte der Wind)

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Élmaitar
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... durch ihre Haarlocken (wehte der Wind)

Post by Élmaitar »

Haarlocke = findele
ihre = -(e)rya (Suffix Possesivpronomen 3 pers. Singular)
kollektiver Plural/Lokativ = -lisse(n)

durch ihre (vielen/unzähligen/üppigen) Haarlocken = findeleryalisse???

Oder liege ich mal wieder komplett falsch? Danke schon mal im Voraus.
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Roman
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Post by Roman »

Falls ihre Haarlocken so stark flatterten, dass sie Windzüge erzeugten, dann *findeleryalisse(n). Falls sich der Wind durch ihre Haarlocken hindurch bewegte, dann *ter(e) findeleryali.
Man könnte auch findesse 'a person's hair as a whole' verwenden.
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Élmaitar
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Post by Élmaitar »

Ich bin echt blind. Hab doch zuerst nach "durch" gesucht und nichts gefunden und nun sehe ich es auch hier :|
Dann war es ja doch wieder einfacher, als gedacht.
Vielen Dank!

EDIT: Ist der Lokativ hier denn komplett falsch? Ich möchte ja beschreiben, wo der Wind weht - im/am Haar. Was wäre denn, wenn ich Folgendes schreiben wollte:

Der Wind zerrte an ihrem Haar.

Wäre in diesem Fall an ihrem Haar Lokativ und würde so geschrieben werden, wie oben von mir angedacht?
Roman wrote:Falls ihre Haarlocken so stark flatterten, dass sie Windzüge erzeugten, dann *findeleryalisse(n).
Müsste es in diesem Fall nicht eher Instrumental sein? Ich blicke langsam nicht mehr durch :?
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Roman
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Post by Roman »

Sorry, ich bin auch nicht immer auf der Höhe - habe mich wohl von der Übersetzung beeinflussen lassen. Der Lokativ sollte okay sein.
Der Wind zerrte an ihrem Haar.
Das ist wiederum kompliziert.. Ich schätze, das "an" drückt hier keine Lokalität wie etwa in "am Strand" aus, sondern ist ein Antipassiv, vielleicht auch als Partitiv interpretierbar; und vermittelt letztendlich, dass das Haar nur zum Teil vom Wind beeinflusst wird. In Anbetracht meiner offensichtlichen Unfähigkeit, den Lokativ vom Instrumental in Quenya zu unterscheiden, solltest du diese Aussage aber durchaus kritisch sehen. :-)
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Élmaitar
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Post by Élmaitar »

Roman wrote:In Anbetracht meiner offensichtlichen Unfähigkeit, den Lokativ vom Instrumental in Quenya zu unterscheiden, solltest du diese Aussage aber durchaus kritisch sehen. :-)
Wohl kaum, das kann sogar den Besten passieren ;)

Da sieht man mal wieder, wie komplex Sprache doch ist, aber auch interessant.
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