Pluralendungen eines Hochzeitsgrußes
Moderator: Moderatoren
Pluralendungen eines Hochzeitsgrußes
Hallo zusammen!
Ich bin Quenya Neuling, möchte aber dennoch einen kurzen Gruß in eine Hochzeitskarte schreiben und hatte da an folgenden Satz gedacht:
Nai hiruvalle alasse ar i ainur tiruvar tiella
Ich hab' das weitgehend bei Thorsten Renk abgeschrieben, bin mir aber mit den Pluralendungen nicht sicher.
Was meint ihr, stimmt das so?
Ich bin Quenya Neuling, möchte aber dennoch einen kurzen Gruß in eine Hochzeitskarte schreiben und hatte da an folgenden Satz gedacht:
Nai hiruvalle alasse ar i ainur tiruvar tiella
Ich hab' das weitgehend bei Thorsten Renk abgeschrieben, bin mir aber mit den Pluralendungen nicht sicher.
Was meint ihr, stimmt das so?
Hallo Frank, willkommen im Forum
Was die Endungen betrifft, sieht das alles ganz gut aus. Ich hätte trotzdem noch eine kleine Anmerkung zu ar i ainur tiruvar tiella: Die Ainur sind etwas einzigartiges (das Wort ist, wenn du so willst, ein Eigenname) und brauchen daher wohl keinen bestimmten Artikel -> ar Ainur würde man also als "und die Ainur" verstehen. Ich weiß jetzt nicht, ob es einen bestimmten Grund hat, dass du hier die Ainur gewählt hast und nicht z.B. die Valar, aber das sei dir überlassen.
Außerdem bin ich nicht ganz sicher, was du genau mit dem zweiten Teil sagen willst. Wenn es "und die Ainur werden euren Weg beschützen" heißen soll, dann kannst du es gerne so lassen. "Mögen die Ainur euren Weg beschützen" würde ich jedoch auch eher mit nai Ainur tiruvar ... ausdrücken. Dann steht noch die Frage offen, ob sie wirklich "den Weg bewachen/beschützen" sollen, ober doch eher "über den Weg wachen", also in etwa "auf euren Weg schauen" sollen. Letzteres würde man wohl mit dem Allativ ausdrücken: (nai) Ainur tiruvar tiellanna.
PS:
> Verfasst am: Sa Nov 10 2007 2:45
Da hat wohl jemand nichts zu tun auf seiner Krankenstation?!
Was die Endungen betrifft, sieht das alles ganz gut aus. Ich hätte trotzdem noch eine kleine Anmerkung zu ar i ainur tiruvar tiella: Die Ainur sind etwas einzigartiges (das Wort ist, wenn du so willst, ein Eigenname) und brauchen daher wohl keinen bestimmten Artikel -> ar Ainur würde man also als "und die Ainur" verstehen. Ich weiß jetzt nicht, ob es einen bestimmten Grund hat, dass du hier die Ainur gewählt hast und nicht z.B. die Valar, aber das sei dir überlassen.
Außerdem bin ich nicht ganz sicher, was du genau mit dem zweiten Teil sagen willst. Wenn es "und die Ainur werden euren Weg beschützen" heißen soll, dann kannst du es gerne so lassen. "Mögen die Ainur euren Weg beschützen" würde ich jedoch auch eher mit nai Ainur tiruvar ... ausdrücken. Dann steht noch die Frage offen, ob sie wirklich "den Weg bewachen/beschützen" sollen, ober doch eher "über den Weg wachen", also in etwa "auf euren Weg schauen" sollen. Letzteres würde man wohl mit dem Allativ ausdrücken: (nai) Ainur tiruvar tiellanna.
PS:
> Verfasst am: Sa Nov 10 2007 2:45
Da hat wohl jemand nichts zu tun auf seiner Krankenstation?!
Danke für die schnelle Antwort
Es sollte tatsächlich "Mögen die Ainur ..." heißen, mein Satzbau entstammt wohl eher der deutschen Umgangssprache. Ein zweites nai klingt auf jedenfall besser.
Der Vorschlag den Allativ zu benutzen gefällt mir,
vielleicht wäre auch der Dual möglich,da es ja auch nach einer Hochzeit noch zwei Lebenswege sind die aber durchaus zusammen gehören. Also "tiellanta" oder?
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe waren die Valar eine Gruppe der Ainur, die Arda betreten haben, daher erschienen sie mir weniger Himmlisch.
Es sollte tatsächlich "Mögen die Ainur ..." heißen, mein Satzbau entstammt wohl eher der deutschen Umgangssprache. Ein zweites nai klingt auf jedenfall besser.
Der Vorschlag den Allativ zu benutzen gefällt mir,
vielleicht wäre auch der Dual möglich,da es ja auch nach einer Hochzeit noch zwei Lebenswege sind die aber durchaus zusammen gehören. Also "tiellanta" oder?
Ich habe nur daran gedacht daß jemand nach einer Übersetzung fragen wird und dann hätte ich Ainur mit Engel übersetzt.Ich weiß jetzt nicht, ob es einen bestimmten Grund hat, dass du hier die Ainur gewählt hast und nicht z.B. die Valar,
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe waren die Valar eine Gruppe der Ainur, die Arda betreten haben, daher erschienen sie mir weniger Himmlisch.
Vom PC aus kann ich am besten die EKG-Monitore überwachenPS:
> Verfasst am: Sa Nov 10 2007 2:45
Da hat wohl jemand nichts zu tun auf seiner Krankenstation?!
Ich kenne mich mit Quenya selbst leider nicht gut aus, daher das Folgende als Frage(n):vielleicht wäre auch der Dual möglich,da es ja auch nach einer Hochzeit noch zwei Lebenswege sind die aber durchaus zusammen gehören. Also "tiellanta" oder?
Wäre der Dual der 2. Person nicht tiestanna?
Außerdem zu tiellanna: Ist das nicht eigentlich 2. Pers. Singular? (Plural: tieldanna ?)
Die andere Gruppe waren die Maiar - sie haben auch Arda betreten.Wenn ich das noch richtig im Kopf habe waren die Valar eine Gruppe der Ainur, die Arda betreten haben, daher erschienen sie mir weniger Himmlisch.
Ja, Dual-Inflexionen für Verben sind eben erst seit VT49 und PE17 bekannt. Aber nachdem Tolkien selbst Dual bei einem Hochzeitsgruß verwendet hat, ist das wohl vorzuziehen.Wäre der Dual der 2. Person nicht tiestanna?
Singular wäre tielyanna, ll/ld ist eigentlich immer Plural: -lda|-lla (PE17:57), karille (PE17:132), laitalle (SD:47).Außerdem zu tiellanna: Ist das nicht eigentlich 2. Pers. Singular? (Plural: tieldanna ?)
Also jetzt bin ich aber verwirrt!?!
Ich sag mal was ich mir gedacht habe:
tie - Weg
Dual Endung (habe ich oben vergessen) u (weil schon ein t im Wort ist)
Also: Tiu - die beiden Wege
dann Possesivendung -lla für "eure beiden Wege"
dann Allativendung -nta (oder doch -nna weil der Dual bereits mit u ausgedrückt wird)
also tiullanna für "auf eure beiden Wege"
PS: schon wieder so spät
Ich sag mal was ich mir gedacht habe:
tie - Weg
Dual Endung (habe ich oben vergessen) u (weil schon ein t im Wort ist)
Also: Tiu - die beiden Wege
dann Possesivendung -lla für "eure beiden Wege"
dann Allativendung -nta (oder doch -nna weil der Dual bereits mit u ausgedrückt wird)
also tiullanna für "auf eure beiden Wege"
aber tie ist doch gar kein VerbJa, Dual-Inflexionen für Verben sind eben erst seit VT49 und PE17 bekannt.
-sta kenne ich gar nicht, vielleicht könnt ihr meine Verwirrung entknotenWäre der Dual der 2. Person nicht tiestanna?
PS: schon wieder so spät
also tiullanna für "auf eure beiden Wege"
Das steht aber bei mir so nichtIch hab' das weitgehend bei Thorsten Renk abgeschrieben
?tiu wuerde ich ja nicht bilden, das klingt schraeg, *tiet wuerde ich als 'die beiden Wege' nehmen.
Aber das ist ja gar nicht das was du willst - du willst ja nicht 'Weg' im Dual haben, sondern den Possessiv im Dual - also 'euer beider Weg' (sie heiraten ja, also waere es komisch wenn sie nachher getrennte Wege gehen).
Also muss eine Possessivendung 2. Person Dual ran - und da gibt's von Tolkien -sta, also tiesta 'euer beider Weg' aber tiestat 'euer beider zwei (getrennten) Wege'.
Und dann muss das ganze noch in Allativ, also tiestanna 'auf euer beider Weg' oder tiestanta 'auf euer beider zwei Wege'.
Will sagen, man kann den Possessiv in Dual nehmen und/oder das Substantiv - und die Bedeutung ist jeweils anders.
Wie erwaehnt ist das recht neu und grade mal ein paar Monate veroeffentlicht - also bisher nur in der Primaerquelle (VT49) zu finden. Die Verwirrung ueber Pronomenendungen wird sich allerdings nicht entknoten lassen - die sind und bleiben uneinheitlich bei Tolkien.-sta kenne ich gar nicht, vielleicht könnt ihr meine Verwirrung entknoten
Ah,... Ähh,... na ja,... aha
Langsam fällt der Groschen, aber eher Pfennig weise.
vielen Dank jedenfalls!
@Thorsten:
das mit dem Dual ist mir tatsächlich erst im Nachhinein eingefallen, und da hab' ich bei Helge Fauskanger abgespickt. Der schreibt daß man bei Wörtern in denen ein T vorkommt (nicht nur in der letzten Silbe) den Dual mit u bildet.
Langsam fällt der Groschen, aber eher Pfennig weise.
vielen Dank jedenfalls!
@Thorsten:
das mit dem Dual ist mir tatsächlich erst im Nachhinein eingefallen, und da hab' ich bei Helge Fauskanger abgespickt. Der schreibt daß man bei Wörtern in denen ein T vorkommt (nicht nur in der letzten Silbe) den Dual mit u bildet.
Das mag sein (auch wenn ich jetzt gerade nicht weiß, worauf Helge sich da bezieht), aber tië würde dann zu ?tiëu werden (ich würde im Quenya nicht einfach irgendwelche finalen Vokale mit Endungen verschmelzen, solange wir kein konkretes Beispiel für diesen Fall hier haben) und da ist es dann wohl doch eher eine Frage der Ästhetik, würde ich sagen.Frank wrote:und da hab' ich bei Helge Fauskanger abgespickt. Der schreibt daß man bei Wörtern in denen ein T vorkommt (nicht nur in der letzten Silbe) den Dual mit u bildet.