Aussprache von "a"
Posted: Fri Aug 19 2011 14:03
Während der Omentielva ist an einer Stelle die Frage nach der Aussprache von a aufgekommen. Die beiden Kandidaten wären [a] und [ɑ]. Im Deutschen, Spanischen, Walisischen, etc. hat man [a], im Finnischen dagegen immer [ɑ].
Tolkien scheint leider nie besondere Zeichen zu verwenden, um den Unterschied zwischen den beiden "a"s deutlich zu machen, weder in der lateinischen Umschrift, noch in Tengwar, so weit ich das sehe (PE16:10, PE15:91, PE18:113).
Im HdR-Anhang gibt Tolkien an:
the sounds were approximately those represented by i, e, a, o, u in English machine, were, father, for, brute, irrespective of quantity.
Die Aussprache in father wäre [ɑ:], also eher wie im Finnischen. Allerdings machen mich das Wort 'approximately' und die Tatsache, dass Englisch kein [a] außerhalb von Diphthongen hat (zumindest kann ich keines finden), doch recht stutzig.
Auf der anderen Seite finde ich in QL:9:
a accented retains its quality.
ā is slightly farther back (like a in English part)
Das bedeutet, langes ā ist [ɑ:] in Qenya; und wenn das 'farther back' ist, dann macht es nur dann Sinn, wenn kurzes a = [a] ist.
Das hat eine gewisse Symmetrie zu der Tatsache, dass langes ē und ō in Quenya [e:] und [o:] neben kurzen [ɛ] und [ɔ] ist. In Sindarin verschieben sich lange [ɛ:] und [ɔ:] zu [i:] und [u:], was wohl über die Zwischenstufen [e:] und [o:] läuft. Weiterhin verschiebt sich ā zu ǭ und schließlich au, wobei ǭ für [ɔ:] (wie in call) zu stehen scheint (dieselbe Entwicklung gibt Morris-Jones für Walisisch an). Der Sprung von [a:] nach [ɔ:] scheint mir aber etwas stark zu sein, wahrscheinlicher fände ich ein Übergehen von [ɑ:] nach [ɔ:], was dann analog zu e und o ein Hochwandern entlang der Geschlossenheitsskala wäre, nur eben mit Rundung. Quenya würde diese Vokalqualität behalten, hätte also auf alle Fälle [ɑ:] für langes ā.
Für kurzes a würde ich dann aber gemäß dem oberen Zitat [a] in Quenya annehmen; und in Sindarin [a] und [a:] mit derselben Qualität (In Sindarin long e, a, o had the same quality as the short vowels, being derived in comparatively recent times from them (older é, á, ó had been changed)).
Tolkien scheint leider nie besondere Zeichen zu verwenden, um den Unterschied zwischen den beiden "a"s deutlich zu machen, weder in der lateinischen Umschrift, noch in Tengwar, so weit ich das sehe (PE16:10, PE15:91, PE18:113).
Im HdR-Anhang gibt Tolkien an:
the sounds were approximately those represented by i, e, a, o, u in English machine, were, father, for, brute, irrespective of quantity.
Die Aussprache in father wäre [ɑ:], also eher wie im Finnischen. Allerdings machen mich das Wort 'approximately' und die Tatsache, dass Englisch kein [a] außerhalb von Diphthongen hat (zumindest kann ich keines finden), doch recht stutzig.
Auf der anderen Seite finde ich in QL:9:
a accented retains its quality.
ā is slightly farther back (like a in English part)
Das bedeutet, langes ā ist [ɑ:] in Qenya; und wenn das 'farther back' ist, dann macht es nur dann Sinn, wenn kurzes a = [a] ist.
Das hat eine gewisse Symmetrie zu der Tatsache, dass langes ē und ō in Quenya [e:] und [o:] neben kurzen [ɛ] und [ɔ] ist. In Sindarin verschieben sich lange [ɛ:] und [ɔ:] zu [i:] und [u:], was wohl über die Zwischenstufen [e:] und [o:] läuft. Weiterhin verschiebt sich ā zu ǭ und schließlich au, wobei ǭ für [ɔ:] (wie in call) zu stehen scheint (dieselbe Entwicklung gibt Morris-Jones für Walisisch an). Der Sprung von [a:] nach [ɔ:] scheint mir aber etwas stark zu sein, wahrscheinlicher fände ich ein Übergehen von [ɑ:] nach [ɔ:], was dann analog zu e und o ein Hochwandern entlang der Geschlossenheitsskala wäre, nur eben mit Rundung. Quenya würde diese Vokalqualität behalten, hätte also auf alle Fälle [ɑ:] für langes ā.
Für kurzes a würde ich dann aber gemäß dem oberen Zitat [a] in Quenya annehmen; und in Sindarin [a] und [a:] mit derselben Qualität (In Sindarin long e, a, o had the same quality as the short vowels, being derived in comparatively recent times from them (older é, á, ó had been changed)).