Posted: Tue Sep 25 2007 12:18
Was mir letztens noch mal wieder auffiel:
Wie ist des denn mit
des Weiteren
desweiteren
des weiteren?
Wie ist des denn mit
des Weiteren
desweiteren
des weiteren?
Das Forum für Tolkiens Sprachen
http://sindarin.de/tolkienforum/
Ja, seh ich auch so.Eirien wrote:>des Weiteren
müsste stimmen, wg. Substantivierung "anderer Wortarten" nach § 57(1)
Weiß nicht woher ich das habe. Aber ich hab's schon mal irgendwo gesehen.Eirien wrote:>desweiteren
dürfte es nie gegeben haben, ob da eine Verwechslung mit "deswegen" zugrunde liegt?
Zum Beispiel hier, Google sei Dank.Und wenn Unterschiede zwischen D und CH bestehen, wo bitte finde ich diese?
Es spukt immer noch stark in unseren Köpfen die überholte Vorstellung, die deutsche Standardsprache wäre eine einzige Einheit. Mich dünkt, wenn es ums Englische geht, dann scheint es uns viel naheliegender, dass die Standardsprache nicht überall dieselbe ist. Bei der deutschen Standardsprache verhält es sich genau gleich: Es gibt nicht einen einzigen, ohne Einschränkung allgemeingültigen Standard, sondern es hängt von der Situation ab, also von der Region. Was in der faz ganz natürlich akzeptabel ist, könnte in der NZZ als verquerer Regionalismus befremden, oder umgekehrt (das Nämliche gilt vom Standard).DieWaldlaeuferin wrote:Gilt die neue deutsche Rechtschreibung auch für die Schweiz? Eigentlich ja, aber z.B. nicht das SZ, das weiss ich, und das steht auch bei Wikipedia so drin. Demzufolge gäbe es aber zwei richtige Arten der Rechtschreibung, je nach Ursprungsland. Und das kann ich mir fast nicht vorstellen...
He nun, da ist wohl zu hoffen, dass das Bewusstsein um die Unterschiede zunimmt. In England muss ja wohl auch niemand mehr fürchten, einer falschen Rechtschreibung verdächtigt zu werden, wenn sie color ohne u schreibt. Um zu erklären, wie das im Deutschen ist, mögen wohl derlei Beispiele aus dem Englischen sehr nützlich sein. Beispiele sind immer nützlich. Und wenn ich keine Zeit habe zum Erklären, dann kann ich mich wenigstens damit trösten, dass ich nichts falsch gemacht habe. Wer mit dem Finger auf mich zeigt, stellt sich nur selber bloss, dass sie die deutsche Standardsprache nicht verstanden hat.Denn die Frage ist doch: Wie vermeiden wir armen Schweizer, jeweils einer falschen Rechtschreibung verdächtigt zu werden, wenn es doch bei uns korrekt geschrieben ist?
Yes, indeed. (Lt. Duden übrigens des Nachts.) Was ist es? Eine Analogiebildung?Abend – abends; dazu noch eine Kuriosität: Schon mal gemerkt, dass des nachts überhaupt kein Genitiv ist (trotz Artikel!)?
Analogiebildung schon, aber Analogie wozu? Das s ist bekannt aus verschiedenen Genitiven (ihres Vaters) und aus dem starken Neutrum der Adjektivendung (schönes ..., ein schönes ....). Nun gibt es ja den adverbialen Genitiv eines schönen Tages. Aber die Form tags (etwa in tags darauf oder eben in freitags), wenn sie auch historisch daher stammen mag, scheint doch etwas anderes zu sein, so etwa ist es nicht möglich zu sagen *tages darauf oder *des Freitags (aber eben trotzdem des Nachts, und auch des Morgens, des Abends scheint mir akzeptabel, aber gar nicht sicher bin ich mir bei ?des Mittags).Ailinel wrote:Yes, indeed. (Lt. Duden übrigens des Nachts.) Was ist es? Eine Analogiebildung?Abend – abends; dazu noch eine Kuriosität: Schon mal gemerkt, dass des nachts überhaupt kein Genitiv ist (trotz Artikel!)?