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Posted: Mon May 11 2009 12:51
by Eryniel Elmíris
mach wrote:Sövel schlimm cha's emel nid sy!
Isset uch nit. :biggrin:

Posted: Mon May 11 2009 20:03
by mach
Eirien wrote:Dat siät me hey jao äk ments füör de kläinen Blagen day nao nit biätter kuiern können, wannäiher se äismaol gräoter worn sint, siät me dat jao denn äuk niet mier.
Yh, schwirig. Mal versueche. Heisst das äch: 'Das seit me hie o ... (nume??) für di chlyne ... (Gofe??) wo no nid besser chöu ... (rede??); we si nähr emal gröser sy worde, seit me das ja o nümm'? By de drei unbekannte Wörter chan i halt nume rate, aber eso miech's emel o Sinn.

I ha mal ghört, Westfälisch sy eso'ne Dialäkt, wo me mit vilnen ungwöhnleche Vokalbuechstäbe schrybi. Isch das äch Westfälisch, wo du hesch gschribe? Nähr blybti no d Frag nach der Ussprach vo dene Buechstäbe, aber das chöu mer hie allwäg nid beantworte. U dernah chönnt men afen afa überlege, wie me's i Tengwar schrybti.
*taurwen* wrote:
Perianwen wrote:nochma übersetzt
Datt heißt übasetzt ;)
;) I bi meh e Fründ vor Schrybig übersetzt. Klar cha me's geng o anders schrybe, aber die Schrybig isch eifacher z verstah als anderi, syg's itz übasetzt oder – wi me's hie ehnder gsäch – übrsetzt.

Posted: Tue May 12 2009 15:05
by Eirien
mach wrote:By de drei unbekannte Wörter chan i halt nume rate, aber eso miech's emel o Sinn.
Jou, dat was awwer äuk ganz richtig säo.
mach wrote:I ha mal ghört, Westfälisch sy eso'ne Dialäkt, wo me mit vilnen ungwöhnleche Vokalbuechstäbe schrybi. Isch das äch Westfälisch, wo du hesch gschribe? Nähr blybti no d Frag nach der Ussprach vo dene Buechstäbe, aber das chöu mer hie allwäg nid beantworte.

Näi, dat is äuk nit säo lichte dao dropp te ampferen. Et gifft im Westfäölsken jao goar kaine Schriftspraoke, nit emaol 'ne ainhaitleke Schraifkonwenzione, sou dat dat im Grunne jäideräin säo schraiwet, ase hei maint, dat dat guet waör. Un dat kann denn äuk näo wahne unnerschiedelik sin, jäi naodiäm, bou dat ainer hiär is. Un denn gi'et jao äuk näo Wokaole, dei konn me met de lateinsken Buokstawen jao gaor nit schraiwen: drümme heww'ick üöwerall dao en ao 'eschriewen, bou me äigentliek en å spriäcket (ments dat süht nit ius, wann dao üöwerall säo'ne Sunnertäikens tüsker sin!)
mach wrote:U dernah chönnt men afen afa überlege, wie me's i Tengwar schrybti.
O Harre gintau, biu soll dat dann funkzionäiern, et is jao allens vull mit Diftonge, sogaor Triftonge, van ä, ö un ü, biu wosste dai denn daorstiällen? :shock:

Posted: Tue May 12 2009 20:49
by mach
Eirien wrote:Et gifft im Westfäölsken jao goar kaine Schriftspraoke, nit emaol 'ne ainhaitleke Schraifkonwenzione, sou dat dat im Grunne jäideräin säo schraiwet, ase hei maint, dat dat guet waör.
A dä Mythos glouben i nid. Gwüss git's kener verbindleche Standardschrybige, aber das heisst doch no lang nid, das jeden einzel für sich müesst oder chönnt entscheide, wie me schrybt. Byspilswys gälte normalerwys ganz grundsätzlech di dütsche Schrybige, ussert mängisch im Elsass, wo teil Lüt di französische Schrybige bruuche (oussert mèngich im élsace, vo tèil lut di franseusiche chribigue brouque). Drüberuus het's aber allwäg i jedem Dialäkt eigeti Schrybkonventione, o we me's uf en erst Blick gar nid merkt. Byspilswys schrybe vil Schwyzer der Schwa-Lut i Wörter wi rede, male mit emnen Ä, si schryben also redä, malä. Wo das die Konvention härchunt, chan i nid säge, emel sicher nid us Dialäktliteratur oder -wörterbüecher. Uf all Fäll het si sech wyt verbreitet. E Grund derfür chönnt sy, das d Lüt bim Dialäktschrybe ds Gfüel hätte, si müessten ir Schrybig markiere, das es o würklech Dialäkt syg. Wen i zum Byspil uf Bärndütsch schrybe: Mit den erste Vier, de gseht das fasch glych uus wi uf Hochdütsch. Vilech isch es genau für das z vermyde, das anderi schrybe: Mit dä erschtä Viär. Die Ä-Schrybig isch aber sicher e Konvention, also öppis, wo mer enand abluege, u nid sälber erfinde. I vermuete ja, dyni AO-Schrybig für das, wo du derzue å hesch gseit, isch allwäg o eso'ne Konvention.
Eirien wrote:Un denn gi'et jao äuk näo Wokaole, dei konn me met de lateinsken Buokstawen jao gaor nit schraiwen: drümme heww'ick üöwerall dao en ao 'eschriewen, bou me äigentliek en å spriäcket (ments dat süht nit ius, wann dao üöwerall säo'ne Sunnertäikens tüsker sin!)
Es git füf latynischi Vokalbuechstäbe, oder, mir a, sächs, we mer der griechisch Y derzue zelle. Ds Dütschen unterscheidet aber öppe füfzäh Vokale (was im wältwyte Verglych e höchi Zahl syg). Es isch im Dütschen also nüt Bsundrigs, das sech e Vokal nid mit emne bestimmte latynische Buechstabe lat la schrybe. Ds Bärndütschen underscheidet öppe zwöuezwänzg Vokale. Trotzdäm lat sech's guet la schrybe mit der latynische Schrift oder mit Tengwar, u für das chunt's nid druf a, öb's wi by mir en orthographischi, am Hochdütschen orientierti Schrybig isch oder e phonologischi ("u fǜr daas chùnt's nìd druf aa, öb's wi bi mììr en ortograafìschi, am Hoochdütschen orientierti Schribig ìsch oder e fonoloogìschi").
Eirien wrote:
mach wrote:U dernah chönnt men afen afa überlege, wie me's i Tengwar schrybti.
O Harre gintau, biu soll dat dann funkzionäiern, et is jao allens vull mit Diftonge, sogaor Triftonge, van ä, ö un ü, biu wosste dai denn daorstiällen? :shock:
Das wär sicher kes Problem. Ds grösere Problem wär, zersch mal usezfinde, was das de ds Westfälischen überhoupt für'nes Vokalsystem het. Für söttigi Frage cha me ds Internet meistens vergässe, Wikipedia sowiso fasch immer, u informativi Fachliteratur isch nid vil z finde, bsunders usserhalb vom jewylige Dialäktgebiet. ~~~~

Posted: Sat May 16 2009 10:25
by mach
Vo wägen em westfälische Vokalsystem, da git's schynts vom Hermann Niebaum es Buech zur synchronischen u historische Phonologie vom Westfälische. Erstuunlecherwys git's das Buech ar Uni vo Basel, nid grad umen Egge, aber erreichbar.

Posted: Wed Jul 01 2009 0:16
by Eirien
Säo, vanaowend heww'ck mi endliek 'n bietken Täit 'enuommen, niu wett vi maol käiken, becke fonologisken Besunnerhäiten sieck in de westfaölsken Spraoke finget (aok ohne diän Hermann Niebaum, diän briuken vi dao gaor nit bäi).

De Konsaunanten sind jao äok gaor nit anners ase im Hauduitsken, bläoß dat gg [ɣ] in saggte, dat gifft't dao nit. Ments de Wokaole...

Äismaol de äinfaken Wokaole (daobäi is't jao äindaun, of se niu lange odder kuorte sind):
a [a(:)] (Backes / Daler)
ä [ɛ(:)] (Bäggekriut / Äre)
e [e(:)]/ [ə] (Berre / Heße)
i [ɪ] / [i(:)] (finnen / Flit)
ü [y(:)] (fünte / Düwel)
ö [ø(:)] / [œ] (köpps / öseg)
o [o(:)] / [ɔ] (hotteln / Poschen)
u [ʊ] / [u(:)] (vull / Kuhle)
ao [ɔ:] (Straote)

Dat gongk nao lichte, ments niu de Diftonge, dao küömmet uorntlek wat beinäin:
ie [je] / [iːɐ̯] siewen
iä [jɛ] Mll
iu [iu̯] Kriut
ei[eɪ̯] Beile
äe [æ:ə] Käel
äi [æɪ̯] Däil
ai [aɪ̯] raine
au [aʊ̯] Dauk
äo [æɔ̯] Bräot
öü [øʏ̯] dröüge
oi [ɔʏ̯] Boime
oa [ɔ:ɐ̯] Poa(r)te
ou [ou̯] Bouhnen
ui [ui̯] Fuistling
ue [uə̯] bueseln
ua [ua] buawen
uo [uɔ] Stuowe
üö [yø̯] düör
üe [y(:)ɐ̯] Süegge, Büen
eou [eɔʊ] greout

(hoffentlek heww'ck dat allens säo rechteg iutäinklamüsert, ick bin jao kainen Linguisten...)


Säo, ferrig, niu maol allens binäinriäcken...
mach wrote: Es isch im Dütschen also nüt Bsundrigs, das sech e Vokal nid mit emne bestimmte latynische Buechstabe lat la schrybe. Ds Bärndütschen underscheidet öppe zwöuezwänzg Vokale.
Jao, ieck heww niu niegenentwünteg Wokaole 'fungen, ments die Unnerschiede daotüsker, dei sind jao äok minimaol.
mach wrote:Trotzdäm lat sech's guet la schrybe mit der latynische Schrift oder mit Tengwar, u für das chunt's nid druf a, öb's wi by mir en orthographischi, am Hochdütschen orientierti Schrybig isch oder e phonologischi
Sou kapielfaste bin ieck dao nit, geschwige dat'ck wüsste, biu me de ganzen Diftonge am besten ümmesettet, dao well'ck dir niu giärne't Wuort wier üowerlassen.

Posted: Wed Jul 01 2009 12:12
by mach
Ds Houptproblem gsehn i im Lut AO. Entweder würd i'ne mit emne vertoppleten o-Tehta schrybe, oder mit em modifizierte u-Tehta -- aber i däm Fall müesst men o ds u-Tehta füre Lut O bruuchen u ds o-Tehta füre Lut U, süsch geit's nid uuf.

By de Diphthonge chan i numen afen orthographischi Schrybige vorschla, wil i nid cha beurteile, öb das würklech alles verschidnigi Phonem sy. So dünkt's mi ungwöhnlech, das mit den einte Lute vil meh Diphthonge vorchömen als mit den andere. Zum Byspil d Underscheidig vo UE u UO: Sy das würklech zwe verschidnigi Lute, oder chönnt's nid sy, das es zwo Ussprache vom glyche Lut sy, dernah öb e W folgt (wi im Wort "Stuowe") oder en andere Lut (wi im Wort "bueseln"). Einewäg: Vala für d Dipthongen uf -U (u -OU), Anna für die uf -I u -Ü, Yanta für die uf -E u Ö, i Analogie derzue Úre für ds -O im Diphthong UO u schliesslech Osse (ds Tengwa wo usgseht wi der Buechstabe C) für die uf -A. Ah ja, der IÄ würd i als J + Ä schrybe, nid als Diphthong.

I're Vollschrift würd's schwiriger, da hätt i Müej mit der Underscheidig vo UE u UA.
Eirien wrote:
mach wrote:Es isch im Dütschen also nüt Bsundrigs, das sech e Vokal nid mit emne bestimmte latynische Buechstabe lat la schrybe. Ds Bärndütschen underscheidet öppe zwöuezwänzg Vokale.
Jao, ieck heww niu niegenentwünteg Wokaole 'fungen, ments die Unnerschiede daotüsker, dei sind jao äok minimaol.
Di bärndütsche Vokale han i gar no nid derzuezelt gha, das wären entweder siben oder öppis by dryssg, dernah wi me's analysierti.

PS: Oh, du seisch ds Wort "'funge" o mit emnen NG, das fallt mer ja ersch itz uuf! Cool, das isch glych wi uf Bärndütsch, wo drum o vil Lüt "gfunge" würde schrybe (persönlech isch mir aber d Schrybig "gfunde" lieber, wil läsbarer).

Posted: Thu Jul 02 2009 10:08
by Eirien
Di bärndütsche Vokale han i gar no nid derzuezelt gha, das wären entweder siben oder öppis by dryssg, dernah wi me's analysierti.
Jou, dat maine iek äok, dat is im Grunne jao goar niet nöedig, alle eis un äis unnerschiedelik te schraiwen - dai Luie wieten suwesäo, biu se dat iutspriäken. Dat is denn äok dat Maximum, wat iek hei opschriewen hewwe, et gifft niet üöwerall säo ne Häopens Diftonge, dat is wuoll extriäm hier.
mach wrote:By de Diphthonge chan i numen afen orthographischi Schrybige vorschla, wil i nid cha beurteile, öb das würklech alles verschidnigi Phonem sy. So dünkt's mi ungwöhnlech, das mit den einte Lute vil meh Diphthonge vorchömen als mit den andere. Zum Byspil d Underscheidig vo UE u UO: Sy das würklech zwe verschidnigi Lute, oder chönnt's nid sy, das es zwo Ussprache vom glyche Lut sy, dernah öb e W folgt (wi im Wort "Stuowe") oder en andere Lut (wi im Wort "bueseln").
Jou, datt lutt wuoll ähnliek, awwer niet ganz gläik, wamm seggt Guatt, Guotte odder guet, dat is allens unnerschiedeliek vanne Iutspraoke.
Ah ja, der IÄ würd i als J + Ä schrybe, nid als Diphthong.
Dat is awwer kain j, in "Kiärke" höart me dat biätter.
PS: Oh, du seisch ds Wort "'funge" o mit emnen NG, das fallt mer ja ersch itz uuf! Cool, das isch glych wi uf Bärndütsch, wo drum o vil Lüt "gfunge" würde schrybe (persönlech isch mir aber d Schrybig "gfunde" lieber, wil läsbarer).
Iek könnte entwiäder seggen "efunnen" odder "efungen", awwer niet "efunden", dat seggt kaine Menske op Platt. Biätter te liäsen, jou, awwer iek schraiwe jao füör de Luie, beckere kain Platt kuiern, süss wiätten dai jao niet, biu dat lutt.

Posted: Thu Jul 02 2009 11:29
by mach
Eirien wrote:Jou, dat maine iek äok, dat is im Grunne jao goar niet nöedig, alle eis un äis unnerschiedelik te schraiwen
Momoll, i finde's scho wichtig, das me se richtig underscheidet, vorusgsetzt, me wot würklech lutgetröu schrybe. Aber im Bärndütsche cha me's äben underschidlech analysiere. Entweder chönnt me säge, Lute wi [iːw ɪw ɪːw eu eːw æw æːw] etc. wäre Diphthongen oder Kombinatione vo Vokale mit /l/, u dernah würd me's äben entweder als iiu ìu ììu eu eeu äu ääu etc. schryben oder als Vokal + l. U analog i de Tengwar.
Eirien wrote:Jou, datt lutt wuoll ähnliek, awwer niet ganz gläik, wamm seggt Guatt, Guotte odder guet, dat is allens unnerschiedeliek vanne Iutspraoke.
Da fallt mer no y, we der eint vo dene Diphthonge vomenen R här chunt, de würd me'ne besser mit Óre schrybe.
Eirien wrote:
Ah ja, der IÄ würd i als J + Ä schrybe, nid als Diphthong.
Dat is awwer kain j, in "Kiärke" höart me dat biätter.
De chönnt men allwäg IÄ mit Vala schrybe, aber IE mit Osse. Je nach Ussprach wär's umgekehrt vilech agmässniger, aber das chan i nid beurteile, wil i äbe ds Lutsystem nid kenne.
Eirien wrote:Biätter te liäsen, jou, awwer iek schraiwe jao füör de Luie, beckere kain Platt kuiern, süss wiätten dai jao niet, biu dat lutt.
:) Da git's o genau ds umgekehrten Argumänt (wen i di richtig ha verstande): Di genaui Ussprach interessieri eh niemer (wär sälber Bärndütsch redt, weis se sowiso, u di andere bringe sen einewäg nid zgrächtem häre). Also schrybi me's gschyder eso, das es d Lüt besser chöngi läse, das heisst, eso, das es ähnlecher usgsehi wi ir hochdütsche Rächtschrybig. Beid Argumänt verhäbe. I gloube, es isch e persönlechi Asichtssach, wele Wäg das me sech entscheidet.