Mal sehen: Mit Hilfe des Wörtes "möge" wird im Deutschen der Optativ/Konjunktiv ausgedrückt. Den haben wir in Sindarin in dieser Form nicht .
Tolkien nutzt, um dergleichen Wünsche ausudrücken einfach den Imperativ. (Z.B. in seiner Übersetzung des Vaterunsers.) Und er stellt ihn an den Satzanfang.
Mit deiner Annahme, dass an das Verb noch eine Endung muss, hast du ganz recht. In Sindarin werden Verben nicht im Infinitiv gelistet, wie in den meisten anderen Sprachen, sondern in einer Art "Grundform", die das Verb einer bestimmten Verbenkategorie zuordnet und damit gleichzeitig einen Rückschluss auf die weitere Konjugation zulässt. Deswegen auch der Bindestrich. síla- gehört zur Kategorie von Verben, die man landläufig auch als "A-verben" bezeichnet.
Elenath = alle Sterne, der Sternenhimmel - stellt einen Klassenplural dar. Ist in diesem Fall, aber sicher bestens geeignet. Auf den Artikel würde ich hier eher verzichten.
Das Possessivpartikel wird in Sindarin im allgemeinen nachgestellt.
Sílo elenath or râd lín. Klingt doch nicht schlecht. Und ist sicher eher "tolkienstylish" als "mit freundlichen Grüßen..." *g*
