Inhalt
Quellenangaben
Die im Nachfolgenden aufgeführten Quellen werden in der Erforschung von Tolkiens Sprachen verwendet. Das Zitationsformat SD:129 oder SD/129 verweist z.B. auf Seite 129 des Buches Sauron Defeated, das Format PE17:134 oder PE/17:134 auf die Seite 134 der Zeitschrift Parma Eldalamberon, Nummer 17.
Die Buchreihe The History of Middle-earth sowie The Unfinished Tales werden nach den HarperCollins-Ausgaben zitiert. Bei The Letters of J. R. R. Tolkien kann nach Seitenzahl oder aber nach der Briefnummer zitiert werden. Letzteres ist in der Regel vorzuziehen, da das Buch in vielen verschiedenen Ausgaben existiert, bei denen sich die Seitenzahlen unterscheiden. Der Herr der Ringe kann nach der HarperCollins-Ausgabe von 2005 zitiert werden (50th Anniversary Edition), da es hier aber sicherlich noch viel mehr verschiedene Varianten innerhalb der Leserschaft in Verwendung sind, wird gewöhnlicherweise eine Zitation nach Band und Kapitel (bzw. nach Anhangsnummer) vorgezogen.
Die zentralen Bücher für die Mythologie
- LotR oder LR - The Lord of the Rings (Der Herr der Ringe)
- Silm oder S - The Silmarillion (Das Silmarillion)
- UT - The Unfinished Tales (Nachrichten aus Mittelerde)
The History of Middle-earth
- LT1 oder I - The Book of Lost Tales 1 (Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1)
- LT2 oder II - The Book of Lost Tales 2 (Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1)
- LB oder III - The Lays of Beleriand
- SM oder IV - The Shaping of Middle-earth
- LR oder V - The Lost Road and Other Writings
- RS oder VI - The Return of the Shadow
- TI oder VII - The Treason of Isengard
- WR oder VIII - The War of the Ring
- SD oder IX - Sauron Defeated
- MR oder X - Morgoth's Ring
- WJ oder XI - The War of the Jewels
- PM oder XII - The Peoples of Middle-earth
Andere Bücher
- Let - The Letters of J. R. R. Tolkien (J. R. R. Tolkien: Briefe)
- RGEO - The Road Goes Ever On: A Song Cycle
- MC - The Monsters and the Critics and Other Essays
- RC - The Lord of the Rings: A Reader's Companion
- AI - J. R. R. Tolkien. Artist and Illustrator (J. R. R. Tolkien – Der Künstler)
- TC - The Tolkien Companion
Zeitschriften
- PE - Parma Eldalamberon
- VT - Vinyar Tengwar
Besondere Teile von Publikationen
- Ety oder Etym - The Etymologies (LR:341-400)
- App - The Lord of the Rings Appendix (Der Herr der Ringe Anhang)
- GL - The Gnomish Lexicon (PE11)
- QL - The Qenya Lexicon (PE12)
- EQG - Early Qenya Grammar (Teil von PE14)
Manchmal kann auch auf Beiträge der Mailing-Liste von lambengolmor verwiesen werden, wo z.B. Korrekturen bekanntgegeben werden bevor eine neue Auflage erscheint.
Die häufigsten Sprachkürzel
- A. - Adunaic (Adunaisch)
- CE - Common Eldarin (Urelbisch, Sprache der Eldar)
- Dor. - Doriathrin
- EN - Early Noldorin (Vorstufe von Sindarin in den 20er Jahren)
- EN - Exilic Noldorin (Tolkiens Bezeichnung für Noldorin gesprochen in Mittelerde)
- EQ - Early Qenya (Vorstufe von Quenya bis in die 20er Jahre hinein)
- G. - Goldogrin (Vorstufe von Sindarin ca. um das Jahr 1917 herum)
- Kh. - Khuzdul
- N. - Noldorin (Vorstufe von Sindarin in etwa in den 30er und 40er Jahren)
- NS - North Sindarin (Nordsindarin-Dialekt)
- ON - Old Noldorin (Altnoldorin)
- OS - Old Sindarin (Altsindarin)
- PQ - Primitive Quendian (Ursprache aller Elben)
- Q. - Quenya
- S. - Sindarin
- T. - Telerin
Abkürzungen in den Wortlisten auf sindarin.de
Wortarten
- adj. - Adjektiv
- adv. - Adverb
- ger. - Gerund
- interj. - Interjektion (Ausruf)
- konj. - Konjunktion
- part. - Partikel
- pa. - Partizip aktiv
- pp. - Partizip passiv
- präf. - Präfix
- präp. - Präposition
- pron. - Pronomen
- s. - Substantiv
- vb. - Verb
Wortklassifikationen
- anat. - anatomisch
- arch. - archaisch
- aug. - augmentativ (Vergrößerungsform, Gegenteil von diminutiv)
- bot. - botanisch
- dim. - diminutiv (Verniedlichung, Koseform)
- farb. - Farbwort
- fem. - feminin
- intens. - intensiviert
- interrog. - interrogativ
- intr. - intransitiv
- kal. - kalendarisch
- koll.pl. - Kollektivplural
- kont. - Kontinuativum1
- len. - leniert
- ling. - linguistisch
- mask. - maskulin
- mil. - militärisch
- num. - Zahlwort
- obj. dir. - direktes Objekt
- obj. indir. - indirektes Objekt
- poet. - poetisch
- poss. - possessiv
- subj. - Subjekt
- theo. - theologisch
- tr. - transitiv
- unpers. - unpersönlich
- zool. - zoologisch
1 Ein Kontinuativum (Englisch: mass noun) ist ein Wort, welches nicht gezählt werden kann, sondern kontinuierlich gemessen wird. Ein typisches Beispiel sind Flüssigkeiten (vgl. "zwei Menschen", "viele Menschen", aber "viel Wasser"). Daneben können sich auch kollektive Ansammlungen einzelner kleinerer Bestandteile wie Kontinuativa verhalten, und hier unterscheiden sich Sprachen oft sehr stark in der Verwendung. Im Deutschen kann z.B. "Haar" ein einzelnes Härchen bezeichnen, oder aber das ganze Haar einer Person. In solchen nicht eindeutigen Fällen wird in den Wortlisten eine entsprechende Kennzeichnung durchgeführt.
Mutationsarten
Siehe Mutationen in der Grammatik.
- GM - gemischte Mutation
- LM - Liquidmutation
- NM - Nasalmutation
- SiM - Sibilantmutation
- StM - Stoppmutation
- WM - weiche Mutation (Lenition)
Regularisierungen
Tolkien war oft sehr inkonsistent in seiner Orthographie. Sie wird in den Wortlisten gemäß der Mehrheit der Beispiele regularisiert. Außerdem werden einige Wörter aus dem früheren Noldorin-Material geändert, damit sie konsistent mit den späteren Konzeptionen sind. Solche Wörter bekommen die folgenden Merkzeichen angefügt:
- X/EI: In Noldorin wird a bei i-Umlautung zu ei (z.B. tâl, teil (Fuß)), aus einer großen Zahl von Beispielen in späten Quellen ersieht man, dass es nunmehr zu ai wird (tâl, tail (Fuß)).
- X/IU: Die Diphthonge iu, eu sowie die Lautkombination ju wird in Noldorin zu io (z.B. iolf < *julmā), aus einer Reihe von Beispielen in den späten Quellen ersieht man, dass er nunmehr zu y, bzw. zu ý wird (ylf < *julmā).
- X/LH: In Noldorin wird l am Wortanfang zu stimmlosem lh (z.B. lhonn (Hafen)), aus einer großen Zahl von Beispielen in späten Quellen ersieht man, dass es nunmehr als l erhalten bleibt (lonn (Hafen)).
- X/NT: In den allerletzten Jahren vor seinem Tod entschied Tolkien, dass sich die Kombinationen mp, nt, ñk zu den stimmlosen Nasalen mh, nh, ngh verschieben sollen. Dieses widerspricht aber einer großen Menge früherem Vokabular und wird hier nicht übernommen. Siehe auch die Bemerkungen zur Aussprache.
- X/OE: In Noldorin verschiebt sich der Diphthong ai zu oe (z.B. oel (See)), aus einer großen Zahl von Beispielen in späten Quellen ersieht man, dass ai nunmehr zu ae wird (ael (See)).
- X/Œ: Tolkien benutzt die Ligatur œ für den entsprechenden Laut [œ] (deutsches ö), dieser wurde aber von Christopher Tolkien in der Regel als oe fehlgelesen, was natürlich recht verwirrend ist im Hinblick auf den gleich geschriebenen Diphthong. Bei einer genaueren Untersuchung der Manuskripte wurde dieses teilweise korrigiert (Vinyar Tengwar 45 und 46), die History of Middle-earth behält aber immer noch die Schreibweise oe. Teilweise benutzte Tolkien auch selbst oe für [œ], insbesondere wenn er auf der Schreibmaschine schrieb. Etymologisch lässt sich normalerweise eindeutig sagen, ob der Laut [œ] oder der Diphthong gemeint ist, und wir schreiben œ für ersteres. Zweideutige Fälle sind mit einem Kommentar versehen.
- X/PH: Tolkien benutzte manchmal f für den Laut [f] an Stellen, wo man gemäß der Etymologie der Wörter und laut den Ausspracheregeln im Anhang des Herrn der Ringe den stimmhaften Laut [v] aussprechen müsste. Die Orthographie wird in diesen Wörtern zum eindeutigeren ph geändert. Selten benutzte er auch ff für [f], was ebenfalls zu ph geändert wird.
- X/RH: Analog zu X/LH weiter oben.
- X/UI: In Noldorin wird der Diphthong au zu ui umgelautet (z.B. naw (Idee) ⇒ nui). In späteren Quellen sehen wir dagegen an einigen Beispielen eine Umlautung zu oe (z.B. naug (Zwerg) ⇒ noeg), und ändern die früheren Wörter entsprechend.
- X/V: Tolkien benutzt meistens orthographisches fn für den Konsonantencluster vn, obwohl sich an der Aussprache [vn] nichts ändert. Wir ändern die wenigen Fälle mit vn zu fn um.
- X/W: Tolkien benutzt die an das Walisische angelehnte Schreibweise aw für den Diphthong [au̯] am Wortende, manchmal aber auch in Wortmitte (hawn (Bruder)). Wir folgen der Orthographie der meisten Wörter, und schreiben in Wortmitte immer au (haun (Bruder)).
- X/X: Manchmal ist Tolkiens Handschrift schwer zu lesen und von seinem Sohn Christopher missinterpretiert. Durch Vergleiche mit etymologisch verwandten Formen und andere Hilfen lässt sich oft eine wahrscheinlichere Lesung ableiten.
- X/Z: Verschiedene Änderungen, die nicht in die oberen Kategorien passen, gehören hierher; unter anderem vermutete Schreibfehler Tolkiens.